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Ihr Suchbegriff lautet: sacrificium (Opfer) - Titelbeitrag:
Opfer (sacrificium, Opferritus) [latine.] Opfer |
Religiöse (kultische) Praxis, um die Gunst der Götter, Heroen oder Toten zu gewinnen. Es wurde an einem Altar vollzogen. Die Opfergabe wurde aufgetischt, ausgegossen oder verbrannt. Vielfältige staatliche und private Gelegenheiten (Festtage wie die Feriae Latinae oder die Saturnalien, Verträge, Eid, Hochzeit). In Athen war der "Archon Basileus" zuständig, bei den Römern der "Pontifex maximus" Fortleben in der christlichen Eucharistie ("hostia" - Opfertier, Sühnopfer).
Der Feldherr weiht sich mitsamt dem feindlichen Heer den Göttern den Unterwelt. Dann sucht er im Kampf den Tod und verpflichtet die Götter so, auch den Feind zu vernichten. (Vg. Publius Decius Mus)
Menschenopfer fanden in Rom von Etrurien her Zugang (Tarquinius Priscus). Sie galten besonders den Göttern der Unterwelt. An den feriae Latinae wurde ein Verbrecher geopfert. Noch für den 2.Pun.Krieg sind Menschenopfer belegt (Liv.22,47). Endgültig verbot sie der Senat 97 v.Chr.. An ihre Stelle traten verschiedene rituelle Ersatzhandlungen.
Devotion: Eine Sonderform des Menschenopfers ist die Selbstopferung im Dienste des Staates > devotio
Tieropfer: Als Opfertiere (victima, hostia) dienten besonders Stiere (Iupiter, Neptunus, Apollo), Schafe, Eber (Mars, Liber), Ziegen, Tauben (Venus). Götter erhielten männliche Tiere, Göttinnen weibliche. Die Tiere mussten fehlerfrei sein. Zahlenmäßig gab es kaum eine Begrenzung. Marius gelobte im Krieg gegen die Kimbern ein Hundertopfer (ἑκατόμβη). > Suovetaurilia
Das Opferritual: Die Opfertiere (victima, hostia) werden zur Opferung (immolatio) mit Bändern (vitta) und Kränzen (corona) geschmückt. Ein Opferdiener (popa) führt sie an einem lockeren Seil (fune extenso), worin sich die Freiwilligkeit der Tiere ausdrücken soll), zum Altar (ara, altare). Der Herold (praeco) fordert zu andächtigem Schweigen auf (favete linguis! - procul este profani!). Der Opferpriester (sacerdos) reinigt sich, zieht ein weißes Gewand an. Von der Stirn des Tieres schneidet er einen Haarbüschel ab und wirft ihn ins Feuer. Dann streut er salsa mola (Salz- und Mehlgemisch) auf seine Stirn. Er weiht das Tier mit den Worten macta est ("es ist geweiht") oder an den Gott gerichtet macte hac ove esto!. Auf die Frage des popa agone? antwortet er: hoc age!. Dann schlachtet der cultrarius das Tier. Das Blut wird über den Altar gegossen. Der Opferschauer (haruspex) begutachtet die Innereien. Bei negatrivem Ausgang wird ein Ersatztier (hostia succedanea) geschlachtet. Andernfalls verbrennt der Priester die Eingeweide auf dem Altar. Die Opfergemeinde wird mit den Worten ilicet (oder valete! entlassen.